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Konzeptioneller Ansatz von ZOO
Die Entwickler von ZOO legen großen Wert darauf, ZOO als echte
CCK-Lösung zu kommunizieren. Das bedeutet, der User hat völlige
Freiheit bei der Zusammensetzung der einzelnen Elemente, aus denen dann
ein Artikel bestehen kann. Für einen Blog-Artikel bieten sich z. B.
Titel-, Text-, Kommentar- und Social Bookmark-Elemente an. Bei einem
Download-Artikel machen dagegen Titel-, Beschreibungs-, und
Datei-Elemente Sinn. Dies ist der große Unterschied zwischen einer
starren Content-Verwaltung mit einem großen Textfeld, wie sie Joomla
von Hause aus mitbringt (com_content), und einer flexiblen CCK-Lösung.
Ob dieser Ansatz ein Alleinstellungsmerkmal von ZOO ist, würde ich
bezweifeln. Auch bei anderen Komponenten dieser Art ist die
Zusammenstellung eines Artikeltypen auf Basis verschiedener Feldtypen
möglich. Die Frage ist nur, kann man damit produktiv sein?
Nachdem ich ZOO in den Fingern hatte, sah ich mir als erstes den
Sourcecode an (installieren ist out). Hier zeigt sich dann meiner
Meinung nach, der Qualitätsunterschied zu einigen der anderen Lösungen.
ZOO nutzt die Möglichkeiten des Joomla 1.5 Frameworks, des MVC-Prinzips
und der damit verbundenen Override-Technik vorbildlich. Kein Wunder,
bei einer Entwicklungsdauer von über einem Jahr. Die Komponente ist
schlank und äußerst elegant umgesetzt. Sie setzt eine eigene Schicht
View-, Table-, Controller- und Objekt-Klassen zwischen sich und
Joomla!. Das Frontend-Model ist so schlank, dass man es zunächst gar
nicht ernst nimmt. Die meisten Entwickler dürften mit der Zunge
schnalzen, wenn es darum geht, ein bestimmtes Element für ZOO umsetzen
zu müssen. So wie Nutzer sexy Usability mögen, um Komponenten zu
benutzen, so mögen Entwickler sexy Design, um Funktionalitäten zu
erweitern. Dies mag einen Nutzer, welcher nur ein paar Artikel eines
bestimmten Typs verfassen will, nicht unbedingt beeindrucken. Für die
zukünftige Entwicklung einer Komponente ist dies, neben der
eigentlichen Idee, aber von zentraler Bedeutung.
Zunächst müssen wir einige Begriffe aus dem ZOO Umfeld klären:
-
Elements (Elemente)
Elemente (auch Feldtypen genannt)
sind die Grundsteine, aus denen einzelne Artikeltypen zusammengebaut
werden können. Es gibt z. B. Text-, Bild-, Checkbox-, Video-,
Kommentar- usw. Elemente.
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Content Types (Artikeltypen)
Auf Basis von Artikeltypen werden Artikel erstellt. Artikeltypen können
beispielsweise ein Blogeintrag, ein Download oder ein Produkt sein.
Artikeltypen setzen sich aus verschiedenen Elementen zusammen.
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Content Items (Artikel)
Damit sind die eigentlichen Artikel gemeint, welche auf einem Artikeltyp basieren.
Ein Prinzip also, das in den meisten CCK-Komponenten zum Tragen kommt.
Das schöne bei ZOO ist, das es Spaß macht, damit umzugehen.
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